Felix Berth referiert über das Verhältnis von Sozialarbeitern und Journalisten beim Thema Kindesmisshandlung

Am 26. Januar 2012 referiert der Journalist Felix Berth als Gast an der Hochschule Merseburg über das Thema „Wer schützt die Kinder – Sozialarbeiter oder Journalisten?“
Das Verhältnis zwischen Sozialarbeitern und Journalisten ist gerade beim Thema Kindesmisshandlung spannungsreich. Aus der Sicht von Sozialarbeitern sind Journalisten bedrohlich und interessant zugleich. Sie sind nützlich, wenn sie die Öffentlichkeit endlich einmal über die schwierige Arbeit im sozialen Sektor informieren. Sie sind gefährlich, wenn sie Sozialarbeiter zum (Mit-)Täter bei Kindstötungen erklären. Medien berichten inzwischen häufig über spektakuläre Einzelfälle von Kindesmisshandlungen. Viele Jugendämter fürchten deshalb, dass ihre Arbeit zum Anlass der Skandalberichterstattung werden könnte. Doch das mediale und öffentliche Interesse am Kinderschutz lässt sich auch positiv deuten. Ein Vortrag über das schwierige Verhältnis zweier Professionen, die beide behaupten, im Interesse der Kinder zu arbeiten.

Felix Berth schreibt als Redakteur im innenpolitischen Ressort der Süddeutschen Zeitung seit fast zehn Jahren über Sozial- und Familienpolitik; im Herbst 2011 erschien von ihm im Beltz Verlag: „Die Verschwendung der Kindheit – Wie Deutschland seinen Wohlstand verschleudert“. Darüber hinaus arbeitet er als Supervisor (DGSv), Trainer und Coach.

Der Vortrag findet am 26. Januar um 17 Uhr im Hörsaal 2 der Hochschule Merseburg statt, der Eintritt ist frei.